Danke, Bayern!
Lest mal alle schnell weg, denn heute gönne ich mir zwei Dinge, die ich in meinem Privat-Blog eigentlich meiden will: Schadenfreude und ein politisches Thema.
Der CSU-Chef Huber hat also „weiter Vertrauen in die Gestaltungskraft von Günter Beckstein“, was verständlich ist. Jemand muss schließlich schon enorme gestalterische Kräfte entfalten können, um innerhalb von fünf Jahren rund 17 Prozent der Wählerstimmen bei einer Landtagswahl zu verlieren. Entertainment pur ist vorprogrammiert: Koalitionsverhandlungen in Bayern, wie lange halten die Sesselkleber durch?
Ein absolutes Randthema, dessen Bedeutung nie ein Demoskop erfassen wird, ist die Rolle des bayerischen Innenministers Herrmann als Computerspiele-Verbieter, der sich – sorry, aber typisch Politiker – ebenso inbrünstig wie schlecht informiert zu dem Thema geäußert hat. Für Details und Highlights verweise ich auf die vorzüglichen Blog-Einträge von Boris.
Ist es nicht ein schöner Gedanke, dass Aktionen wie „Ich wähle keine Spielekiller“ von pcgames.de das eine oder andere Promillchen bei den CSU-Verlusten mitverursacht haben könnten? Ob der Herr Herrmann wohl auch noch in einer Koalitionsregierung das Amt des Innenministers bekleiden darf? Liebste FDP: Da gehört doch unbedingt einer von Euren Leuten hin, oder?
So, genug gespaßt. Bevor mich jetzt allzu viele Leute hassen: Ich sortiere mich politisch in der Mitte und parteiuntreu ein. Der CSU gönne ich diesen Reinfall, bin aber auch froh, dass die Linken nicht in den Landtag kommen. Aus gegebenem Anlass befasse ich mich aktuell auch mehr mit dem Parteinspektrum in Kanada, dass im Vergleich zum wilden Bayern allerdings relativ langweilig wird.