Starkiller hat zwar die Galaxis noch nicht erobert, aber für den Anfang würde er sich auch mit der Bestsellerliste begnügen. Heute erreichte mich das jüngste Kultur-Paket aus Deutschland mit Belegexemplaren der Starkiller-Sammelbände, die der Skriptorium-Verlag in kleiner Auflage (mit umso größerer Liebe zur Materie) herausgibt. Es hat schon surreale Qualitäten, unsere ziemlich abgefahrenen, fast 20 Jahre alten Insider-Gag-Ansammlungen in so schöner Buchform zu erleben. Wer einst die Frühphasen von Power Play und PC Player gelesen hat, sollte eigentlich Humor-kompatibel sein (und he, ganz nebenbei lernt man noch ein wenig Tentakel-Zeichensprache!).
Die 112-seitige Gesamtausgabe (roter Umschlag) gehört jedenfalls auf jeden besseren Nachttisch. Vielen Dank an Herausgeber Harald für sein Engagement. Und Rolf Boyke steuerte nicht nur neue Cover-Illustrationen bei, sondern präsentiert auf seiner Privat-Webseite www.boyke-comix.de auch Schätze wie verschollene Kurz-Strips, bisher unveröffentlichte Skizzen oder sensationelle Devotionalien wie den Starkiller-Schlüsselanhänger.
Und was wurde seit Episode 70 wohl aus Starkiller? Durch die Beta-Version einer Partikel-Abstrahl-Software landete er bekanntlich im Cyberspace, wo Benzium-Prozessoren mit Divisionen durch 0 zu kämpfen hatten (... was uns in den Neunzigern halt so bewegte). Ich bin mir nicht sicher, ob Dr. Bobo die nötige Technik (und Lust) hat, um ihn so schnell wieder in die Realwelt zu versetzen. Wahrscheinlich trainiert Starkiller in einem Aushilfsjob als Instanzen-Obergegner bei einem Online-Rollenspiel für spätere Bösewicht-Comebacks.