Alle Begeisterungsausbrüche sind gerechtfertigt
Euphorie-Bekundungen der Fachpresse begegnet man ja mit einem gewissen gesunden Mißtrauen. Doch im Falle von The Elder Scrolls IV: Oblivion ist die grassierende 90er-Wertungswelle berechtigt, da strecken auch verhärmte Zyniker die Waffen. Bethesda hat sein langjähriges „offene Spielwelt“-Konzept erfolgreich mit erhöhtem Spielkomfort gezähmt, neue Automap und Schnellreise-Option sind Gold wert. Darunter brummt immer noch ein erstaunlich komplexer Rollenspiel-Motor. Und die Welt ist nicht nur wunderbar anzusehen (Landschafts-Sonderpreis plus extra Sternchen für die Vegetation), sondern auch mit interessanten NPCs, spannenden Missionen und einnehmender Story hochwertig gefüllt. Der Spielspaß erreicht bei mir die Kategorie „Dafür lasse ich sogar World of WarCraft stehen“. Oblivion ist (endlich) die erste richtige Killer-Applikation für die Xbox 360 (für die PC-Version mangelt es mir derzeit an Konfigurierungs-Nervenstärke und Aufrüst-Bereitschaft).