Lenhardt lästert

29.10.06

Neulich im Stadion


Als neues Maskottchen, Glücksbringer oder ähnliches komme ich angesichts des unglücklichen 1:2-Endergebnisses wohl nicht in Frage. Es war trotzdem ein erhebendes Erlebnis, letzte Woche zum UEFA-Cup-Spiel die Frankfurter Eintracht in der schmucken Arena zu erleben. Ich war seit Waldstadion-Zeiten nicht mehr in der alten Heimat gewesen und war aufrichtig ergriffen von Kulisse und Stimmung. Die Heimmannschaft schlug sich tapfer (guter Verlierer, etc.) und nach Schlußpfiff habe ich sogar das Auto auf dem Parkplatz gefunden. Bei der anschließenden "Wo ist eine Ausfahrt?"-Wiesen-Querfeldein-Rallye im Dunkeln profitierte ich von jahrelanger Rennspiel-Erfahrung.

Nicht minder dramatisch als die 2. Halbzeit gegen Palermo: Frau und Hund sieht in Nürnberg angekommen und gedeihen ganz manierlich in der neuen Umgebung. Vor ein paar Tagen wurde auch der Container mit dem Haushalt angeliefert (gutes Timing: hatte mich rechtzeitig ins Büro verdrückt). Zu meiner großen Erleichterung kann man sich auch nach dem Kistenbefall noch einigermaßen in der Wohnung bewegen. An der Spinone-Front wird indes ein würdiger Tagesbetreuungsplatz gesucht, das edle Tier hat auch schon die ersten Kollegen im Büro angewedelt. Apropos Kollegen: Auf buffed.de tobt die Berichterstattung zu World of WarCraft: Burning Crusade in Wort, Bild, Ton und neuerdings auch intensiv streamenden Videos.

An der Technikfront wird nicht nur mit Computern gerungen (wäre ja schön, wenn ein gewisser großer Grafikkartenhersteller sich mal dazu erbarmen könnte, einen Treiber auszuliefern, der meine delikate Monitorauflösung 1440 x 900 kapiert). Sterbende Espressomaschinen, widerspenstige DVD-HDMI-Verbindungen... der Alltag steckt voller fragiler Elektronik. Dabei werde ich langsam wieder Konsolen-fähig und habe einen dicken Trafo erstanden, um meinen US-Gerätschaften deutschen Strom zuführen zu können. Jetzt muß unter den gefühlten Kisten-Hundertschaften nur noch der Karton identifiziert werden, der die Xbox 360 enthält.

9.10.06

Da haben wir den Kabelsalat


Brillant: Fast vier Stunden dreht man in seiner Wohnung Däumchen, dann kommt ein maulfauler Schnösel daher, steckt was in eine Dose, es blinkt, fünf Minuten rauscht er wieder raus. Auf meine Frage, was ich jetzt mit den ganzen unausgepackten Gerätschaften machen soll, gönnt er mir nur ein angewidertes Schnaufen. Ein Anruf bei der Telekommunikations-Firma meines Vertrauens bringt wenig erbauende Resultate („Wir selber installieren nichts, da gäbe es eine andere Firma, kostet bei denen 69 Euro... aber ob da dann auch der Wireless Router dabei ist, hmmm...).

Früher mußten man seine Männlichkeit durch unkontrollierte Söhne-Zeugung oder fieberhaftes Baumpflanzen beweisen, heutzutage sind eher Skills im Umgang mit ISDN-Anlagen und DSL-Verbindungen gefragt. Ein bißchen Rumprobieren, telefonischer Rat, die Verlegung von ein paar Kilometern Kabel... und schon kann man telefonieren. Weitestgehend. Nur eine von meinen drei ISDN-MSNs beharrt darauf, dass sich unter ihrer Nummer kein Anschluß befinde. Diese philosophische Diskussion muß ich demnächst mit dem Telefonsupport fortsetzen.

Was fehlt mir noch zum Glück? Nachdem die Nürnberger Waschsalon-Szene zu meiner großen Enttäuschung kein Hort um Autogramme und andere Freundlichkeiten flehender weiblicher PC-Action-Fan-Luder ist (und das U-Bahn-Fahren mit zwei Plastiktüten voller Schmutzwäsche einen begrenzten Unterhaltungswert hat), erwarte ich fieberhaft die Anlieferung der eigenen Waschmaschine. Bin ich der einzige, der solche Gerätschaften nach Sympathiefaktor des Regler-Designs und Verheißungsgrad der Waschprogramm-Namen kauft? Es gibt nicht vieles, was noch besser als eine Waschmaschine ist, aber am Sonntag sind als Steigerung Frau und Hund angesagt. Wenn ich mich auf dem Trip zum Flughafen Frankfurt nicht irgendwo hinter Würzburg furchtbar verfahre. Tomtom, steh’ mir bei...