Von Yoshi zu Gretzky
Heute meckere ich mal in die andere Richtung und sage nette Dinge über ein Spiel, das von der US-Fachpresse etwas harsch abgekanzelt wird. Ich war auch etwas schockiert, dass Yoshi Touch & Go auf den ersten Blick nur aus zwei Basis-Leveltypen besteht. Zwar schaltet man allmählich mehr Modi frei, die neue Abschnitte enthalten. Aber klar, nach heutigen Maßstäben ist der Umfang bescheiden; man spielt ständig die selben Levels und arbeitet an der Perfektionierung seiner Künste sowie einem Eintrag in der High-Score-Liste.
Aber: es macht Spaß. Und ist einmalig. Die verrückte Stylus-Steuerung auf dem Touchscreen funktioniert vorzüglich. Alle in Jahrzehnten antrainierten Bedienungskonventionen sind für die Tonne. Hier muss ich mit Argusaugen beide Bildschirme überblicken, Wolkenbrücken malen, spucke im Idealwinkel Bonusmünzen aus der Himmelshälfte runter und umkringele hastig Bösewichte, um dann Ballons mit einem gekonnten Schlenzer Richtung Yoshi zu schnippen. Das spiele ich immer wieder mal für ein halbes Stündchen zwischendurch, mehr gibt es am Stück nicht her. Aber hallo - was erwarten wir denn von einer Mobilplattform wie dem DS? Langweiler-Epen wie San Andreas (siehe unten?). Touch & Go hat Komplexitätsmängel, aber es ist total originell, gnadenlos charmant und macht Spaß - nicht ganz unwesentliche Punkte, die der Testernachwuchs zu wenig würdigt. Mir bringt so ein erfrischendes Spiel viel mehr als die obligatorischen Super-Mario-gähn-Umsetzungen alter Heimkonsolen-Versionen.
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